Abt Reding – Zen Meister und Vater – Es ist nicht der Weg der Bequemlichkeit, sondern der Weg des Opfers!

Zen Meister Vater Reding heisst Sie herzlich willkommen. Als einfacher Bergmönch habe ich hier dieses unvollständige Wissen zusammengetragen. Aus tiefstem Herzen verbeuge ich mich und danke all meinen Meistern frei von Ost und West, mögen ihre Lehren in den Herzen der Menschen gedeihen. Alles Gute auf dem Weg!

Der Hund jagt den Ball, der Tiger beisst den Werfer!

Schweizer Zen Mönch Abt Reding - Zen Meister Vater Reding
Schweizer Zen Mönch Abt Reding - Zen Meister Vater Reding

Jugendjahre

Zuerst machst du eine anständige Ausbildung und danach kannst du machen was du willst.  Katharina Reding (Mutter)

 

Geboren und aufgewachsen in Zürich, genoss Bruder Marcel mit seiner älteren Schwester das Leben an der Stadtgrenze. Der mütterlichen Bedingung folgend absolvierte er die Lehre als Chemielaborant bei der Empa Dübendorf mit Berufsmaturität (BMS). Dank dem zusätzlichen Erlangen der Maturität an der KME (Kantonale Maturitätsschule für Erwachsene) stand ihm die Universität ebenfalls offen. Nach ein paar Semestern Philosophie und Mathematik an der Universität Zürich wurde es Zeit, dem Streben nach der inneren Leere mit allen Konsequenzen nachzugeben und den Weg des Zen einzuschlagen. Dieses Streben entwickelte sich langsam und organisch während der Pubertät, als er das erste Mal dank eines Traumes seiner Mutter mit dem Logos (Zen-Dialoge) in Kontakt kam. Da das Christentum die auskristallisierte Form des Buddhismus ist, zog es Bruder Marcel intiutiv zum Ursprung.

Entscheidung

Keine Bergspitze ohne Talboden! Auch wenn ich in Japan auf der Strasse obdachlos sterben sollte, ist es mir dies wert.

 

Ein Unfall riss Vater Reding plötzlich aus dem Leben und sein Rücken war kaputt. Nur noch im Bett zu liegen und zu Atmen, damit die Schmerzen auszuhalten waren. Das ganze Leben schien vorbei und er akzeptierte, lebenslang ein Krüppel zu sein. In dieser schweren und andächtigen Zeit fasste er den Entschluss endlich Zen Mönch zu werden und ins Kloster einzutreten. Denn schlimmer konnte es nicht mehr werden. Es schien eine Unmöglichkeit zu sein, jemals den japanischen Klosteralltag körperlich zu bewältigen. Drei Monate konnte er nicht mehr Laufen aber der Entschluss war gefasst. Und so musste er danach wortwörtlich Schritt für Schritt wieder alles erlernen. Bereit, sein ganzes Leben zu opfern, begann die Vorbereitung. Schmerzen waren nun ein lebenslanger Meister und Lehrer.

Der Fluch und Segen der Dorfpfarrers

Dann mach es doch selber! (Pfarrer Dubler)

 

Die Familie Reding war beim Dorfpfarrer Dubler in Affoltern berühmt berüchtig. Als gerngesehener Gast verbrachte er viele Abende in deren Heim und stellte sich den Fragen über Gott und die Welt. Diesen wahrlich guten Menschen und Pfarrer traf Bruder Marcel zufällig später auf einer Strasse Zürichs. Nach geduldigem Zuhören, beendete Pfarrer Dubler das Gespräch genervt mit: "... dann mach es doch selber!" Als Bruder Marcel viele Jahre später im Zen Kloster in Japan eine Zeremonie für die Dorfbewohner hielt, merkte er, dass er genau so ein Pfaff geworden war, wie er nie werden wollte. Sich an die Worte des alten Pfarrers erinnernd, begann er fortan die Bedeutung des Weges der Wahrheit zu verstehen.

Ausbildung / Wander- & Lehrjahre

Wenn du es wirklich tun musst, dann tue es.  Niklaus Reding (Vater)

 

Zur Vorbereitung auf das Mönchsleben lebte er ein Jahr lang bei seinem Mentor, Kaspar Reinhart, in der Karate Akademie Zürich und schlief auf den Boden der Trainingshalle. In Japan wurde er von Zen Mönch Noritake Kotoku zum Zen Mönch ordiniert (Mönchsname: Masan Doam). Nach der formalen Ausbildung im Zen Kloster Empukuji in der Nähe von Kyoto wanderte er von Tempel zu Tempel, um einen geeigneten Lehrer zu finden. Den Lebensunterhalt verdiente er im traditionellen Almosengang auf den Strassen Japans und half bei Zeremonien in den Tempeln seiner Mönchsbrüder und Schwestern. Nach Anweisung seines Dharmavaters, besuchte er die Zen Mönche & Nonnen in Südkorea und studierte mit ihnen. Seine Zeit als Wandermönch war mit einem Schlag beendet, als der Austausch mit Zen Meister und koreanischer Patriarch Powha Sunim begann. Ob in der Hermitage, im Tempel, in den Bergen und im Kloster, das Schlachtfeld der Weisheit war mit dem Zen Meister allgegenwärtig. Als persönlicher Assistent und Schüler wurde der Logos rund um die Uhr untersucht und das Leben an der Seite des Lehrers liess keine Unachtsamkeit zu.

Wander- & Bettelmönch

Der Obdachlose (Bettelmönch) und der Heimbesitzer sind in Harmonie!

 

Als Dank für die zehnjährige Ausbildung zum Zen Mönch pilgerte Bruder Marcel im traditionellen Almosengang durch Japan. Von Wakkanai im Norden Hokkaidos bis nach Ishigaki-Jima im Süden Okinawas (3000 Kilometer) brauchte er acht Monate und lebte von der Hand in den Mund. Jeden Tag Richtung Süden, ohne zu wissen, ob das Essen reicht und wo die nächste Schlafgelegenheit ist, untersuchte er das Leben & Sterben mit den Einwohnern Japans. Während der Zeit als Wander- & Bettelmönch wurden das Kloster und der Marktplatz eins.

Zurück zum Ursprung

Wir müssen alles zerstören und mit den Einzelteilen etwas Neues aufbauen! Sohn Urban (4)

 

Die Zeit in der Ferne halfen Bruder Marcel mehr über seinen Ursprung und seine Identität (Christentum) zu verstehen. Obwohl er nicht wusste wie lange seine Ausbildung dauern würde, versprach er, dass er seinem Vater im Alter zur Seite stehen wird. So beschloss er, sich in der Schweiz niederzulassen und fortan zusammen mit seiner Frau und seinen Kindern die Kultur wieder zu entdecken.

Urchigs Zen

Kirche im eigenen Geist und Gott im eigenen Selbst!

 

Als einfacher Bettelmönch fand er Unterkunft in einem alten, kargen und kalten Dachstock in Einsiedeln. Unerwartet kamen Besucher & Gäste und zusammen wurde in der Meditation das Leben & Sterben untersucht. Mit der väterlichen Strenge aus Japan und der mütterlichen Güte aus Korea wurde der Grundstein gelegt und im gegenseitigen Vertrauen von Laien und Klerus wurde 2014 die Zen Akademie gegründet. Frei von Ost & West, verpflichten sich die Mönche, ihr Streben nach der inneren Leere, dem Potential und die Wahrheit zum Wohle aller zu teilen und die patriarchale Zen Linie weiter zu untersuchen.

Vita Innocentis

Vor der Erleuchtung; Holz hacken, Wasser tragen. Nach der Erleuchtung; Holz hacken, Wasser tragen.

 

Adam und Eva spielen im Garten Eden und so wächst die Familie Reding. Was bleibt dem einfachen Abt nun anderes übrig als Holz zu hacken und Wasser zu tragen. Mit seiner Familie lebt Bruder Marcel zurückgezogen im kleinen rustikalen Honora Zen Kloster. Für eine handvoll Entschlossene und Unerschrockene bleiben die Klosterpforten geöffnet, um gemeinsam das Leben und Sterben immer wieder zu untersuchen.

Bergmönch

Das Auge sieht sich nicht selbst.

 

Im Kloster und auf dem Marktplatz (Vita Contemplativa & Vita Activa), ihr Wander- und Tempelmönche, Brüder und Schwestern, woher seht Ihr denn genau all das Kommen & Gehen der Dinge? Schnell, schnell! Gebt mir eine Antwort, denn das Leben und Sterben sind die wichtigen Sachen, seid achtsam, alles ist vergänglich und vergeht schnell. Die Zeit wartet auf niemanden. Gott, behüte Euch!

Zen Meister Vater Reding

Sterben lernen mit dem Vater!

 

Orden: 臨済正宗 (Rinzaishoshu) Meister aus der wahren Tradition des Zen. Titel: 西瑞軒 (Saisuiken) Das reine und verheissungsvolle Haus im Westen. Mönchsname: 磨山 (jap. Mazan) Einen ganzen Berg polieren. Der Berg des Bodhidharma. 道庵 (kor. Doam) Die Traufe auf dem Weg, welche etwas Schatten und Schutz spendet.

臨済正宗  西瑞軒  磨山道庵

Zen Orden Schweiz