Das Thomasevangelium – Mystik und Zen – Meditation – Wer die Interpretation dieser Worte findet, der wird den Tod nicht schmecken!

Das Thomasevangelium - Geheime Herren-Worte

Die Wiederauffindung des Thomasevangelium und andere frühchristliche Schriften ist wohl das bedeutendste Ereignis in der Geschichte der Christenheit unserer Zeit. Denn während die Bergpredigt Richtlinien für die Führung im äusseren Leben vermittelt, so vermittelt das Thomasevangelium Weisungen für das innere Leben. Das Wort, der Logos, welcher die Seele zum Leben erweckt.

Dies sind die geheimen Worte, die Jesus der Lebendige sprach und die Didymos Thomas aufgeschrieben hat.

Wer die Interpretation dieser Worte findet, der wird den Tod nicht schmecken!

Logos - Wegweisungen Christi zur Selbstvollendung

Das Thomasevangelium hat Anleitungen zu unmittelbarem Innewerden geistiger Wahrheiten und Wirklichkeiten, die für die Selbstverwirklichung des Menschen und die Sinnerfüllung seines Lebens entscheidend sind. Sie werden hier als Kerngedanken des inneren Christentums aufgezeigt, wobei die zu den 114 Versen des Thomasevangeliums gegebenen Erläuterungen die Gedanken-Tiefe dieser Geheimen Herren-Worte aufstrahlen lassen.

Um Religion aus erster Hand geht es hier - nicht um theologische Spekulationen, nicht um Bekenntnisse, sondern um Erkenntnis. Um den Weg nach Innen, auf dem jeder in stufenweisen Selbsteinweihungen aufwärts schreitet zu einem neuen, wacheren und bewussteren Leben aus dem Geiste lebendigen Einssein mit dem Reich Gottes.

Das Thomasevangelium - Geheime Herren-Worte

Der Heilige Thomas - Didymos der Zwilling

Der Galiläer Didymos Thomas war einer der zwölf Jünger Jesu, der in den Evangelien wenig erwähnt und nur in der Überlieferung als Aufzeichner der Christus-Worte genannt wird, die für den inneren Kreis bestimmt waren. 'Thomas' ist ein aramäischer Name und bedeutet wörtlich 'Zwilling', so dass die Namen das Apostels eine Wiederholung des gleichen Wortes in zwei Sprachen ist.

Vorderindien - Die älteste Christengemeinde

Der Apostel Thomas ging nach Indien wo er als Baumeister und geistiger Lehrer wirkte. Die älteste Christengemeinde in Vorderindien, die sich schon im 3. Jahrhundert nachweisen lässt, ist die der Thomas-Christen. Sie wurde der Überlieferung nach von Thomas selbst in Travancore gegründet. Auch die persischen Nestorianer nennen sich Schüler des Apostels Thomas.

Wieso ist wohl der Schüler nach dem Tod seines Lehrers nach Osten gegangen? Wenn der Vater stirbt, lebt vielleicht ja noch der Grossvater!

Die Mystik - Die Brücke zum Wahren Selbst

Thomas war ein Mystiker, dem es allein auf die Praxis - die religiöse Erfahrung, die Verwirklichung der re-ligio - ankam. Es lehrt die Erlösung durch Erkenntnis, also durch Aufhebung der Nichterkenntnis, das Leben der seelisch Unerwachten als ein Gefesseltsein and die Materie und ihre Vergänglichkeit wertete und zum Erwachen rief. Zur Abwendung von der Welt und zur Heimkehr ins Lichtreich der Gottheit.

Die Mystik ist lebensbejahend, als positive Anleitung zur Lebensmeisterung und Daseinsüberlegenheit durch den Geist, zur Erweckung des hinter dem vergänglichen äusseren Menschen verborgenen unvergänglichen inneren Menschen, der sich im Lebensganzen geborgen und mit dem Ewigen eins weiss.

Gott ist Licht - Das Böse ist Schatten

Gott ist Licht, in ihm ist keine Finsternis. Das Finstere auf Erden und in den Wesen ist nicht von Gott und hat kein Eigen-Sein aus dem Geiste, sondern ist nur Schatten. Und als solcher Zeuge des Lichtes, auf das hin es den Blick zu richten gilt, um aus dem Dunkel der Nichterkenntnis und des Leides herauszutreten.

Das ist die Schau des religiösen Menschen, der sich und das Leben vom Geiste her, im Lichte Gottes sieht und mit Meister Eckhart erkennt, dass der Mensch viele Häute um sich hat, die die Tiefen seines Wesens verdecken. Darum kennt er zwar viele Dinge, selten aber sich selbst. Viele Häute, gleich der eines Ochsen und ebenso dick, verdecken das innere Wesen. Darum dringt, sie durchbohrend, in euren eigenen Grund ein und lernt, euch selbst zu erkennen!