Zen Koan & Mystik – Mumonkan – Fall Nr. 11 – Zen Meister Joshu prüft die Einsiedler

Der Fall

Joshu ging zur Hütte eines Einsiedlers und fragte: "Hallo - da? Hallo - da?" Der Einsiedler stiess die Faust nach oben. Joshu sagte: "Zu flach ist das Wasser für ein Schiff zum Ankern." Dann verliess er den Ort. Wiederum ging er zur Hütte eines Einsiedlers und fragte: "Hallo - da? Hallo - da?" Der Einsiedler stiess die Faust nach oben. Joshu sagte: "In Freiheit gibst du, in Freiheit nimmst du weg. In Freiheit tötest du, in Freiheit gibst du Leben." Und der machte eine tiefe Verneigung.

Mumon's Kommentar

Beide hoben ihre Fäuste; Warum wurde das eine angenommen und das andere abgelehnt? Sag mir, was ist das? Schwierigkeiten hier? Wenn Sie ein entscheidendes Wort zur Klärung dieses Problems geben können, werden Sie feststellen, dass Joshu's Die Zunge ist knochenlos und hilft mal anderen auf, mal wirft sie sie nieder, mit vollkommener Freiheit.

Allerdings muss ich Sie daran erinnern: Auch die beiden Einsiedler konnten Joshu durchschauen. Wenn Sie sagen, dass es so ist, wenn man zwischen den beiden Einsiedlern wählen kann, fehlt einem das Auge der Erkenntnis. Wenn Sie sagen, dass es sie keine Wahl haben zwischen den beiden, haben Sie kein Auge für die Verwirklichung.

Vers

Das Auge wie eine Sternschnuppe, Der Geist wie ein Blitz; Eine tödliche Klinge, Ein lebensspendendes Schwert.