Zen Koan & Mystik – Mumonkan – Fall Nr. 19 – Zen Meister Nansen’s «Alltag, der alltägliche Geist ist der Weg»

Der Fall

Joshu Fragte Nansen in allem Ernst: "Was der Weg?" Nansen antwortete: "Der Alltag, der alltägliche Geist ist der Weg." Joshu fragte: "Soll ich mich selbst darauf ausrichten oder nicht?" Nansen sagte: "Wenn du versuchst, dich ihm zuzuwenden, wendest du dich von ihm ab." Joshu fragte: "Wenn ich nicht versuche, mich ihm zuzuwenden, wie kann ich wissen, dass es der Weg ist?"

Nansen antwortete: "Der Weg hat nichts zu tun mit Wissen oder Nicht-Wissen. Wissen ist Illusion. Nicht-Wissen ist ohne Bewusstsein. Wenn du den zweifelsfreien, wahren Weg wirklich erreicht hast, wirst du ihn erfahren als grenzenlos und leer wie den Weltraum. Wie kann man darüber sprechen auf einer Ebene von Richtig oder Falsch?" Bei diesen Worten war Joshu plötzlich erleuchtet.

Mumon's Kommentar

Nansen löste sich auf. und schmolz vor Joshu's Fragen dahin und konnte kein Plausibles anbieten Erläuterung. Auch wenn Joshu zu einer Erkenntnis gelangt, muss er sich noch weitere dreissig Jahre damit befassen bevor er es vollständig verstehen kann.

Vers

Die Frühlingsblumen, der Herbstmond; Leichte Brisen, Winterschnee. Wenn nutzlose Dinge deinen Geist nicht verunreinigen, Du hast die besten Tage deines Lebens.