Zen Koan & Mystik – Mumonkan – Fall Nr. 6 – Buddha hält eine Blume hoch

Der Fall

Einst, zu alter Zeit, als der Welt-Erhabene auf dem Geierberg weilte, hielt er eine Blume hoch, drehte sie und zeigte sie der Versammlung. Da verharrten alle im Schweigen. Nur der ehrwürdige Kashyapa begann zu lächeln. Der Welt-Erhabene sprach: "Ich habe das kostbare Auge des wahren Dharma, den wunderbaren Geist des Nirvana, die wahre Form der Nicht-Form, das geheimnisvolle Dharma-Tor. Es hängt nicht von Buchstaben ab, sondern wird auf besondere Weise ausserhalb aller Lehren übermittelt. Jetzt vertraue ich des dem Mahakashyapa an."

Mumon's Kommentar

Der goldgesichtige Gautama ignorierte seine Zuhörer wirklich. Er liess das Gute schlecht aussehen und verkaufte Hundefleisch, das als Hammelfleisch gekennzeichnet ist. Er selbst fand es wunderbar. Wenn jedoch alle im Publikum gelacht hätten, wie hätte er sein wahres Auge übertragen können? Und noch einmal: Wenn Mahakashyapa nicht gelächelt hätte, wie hätte der Buddha es dann übermitteln können?

Wenn sie sagen, dass das wahre Auge des Gesetzes übertragen werden kann, wäre der alte Mann mit dem goldenen Gesicht ein Stadtmensch, welcher einen Landtrottel betrügt? Wenn Sie sagen, dass es nicht übertragen werden kann, warum hat Buddha dann von Mahakashyapa zugestimmt?

Vers

Eine Blume hinhalten, Der Buddha hat seinen Ringelschwanz verraten. Himmel und Erde waren verwirrt bei Mahakashyapas Lächeln.