Mystik & Thomasevangelium – Nr. 65 – Die Unweisen

Der Vers - Die Unweisen

Er sagte: „Ein … Mann hatte einen Weinberg und vermietete ihn an Winzer, damit sie an ihm arbeiteten und er die Früchte von ihnen erhielte. Er schickte seinen Diener, damit die Winzer ihm die Frucht des Weinbergs geben. Diese ergriffen seinen Diener, schlugen ihn, und sie töteten ihn beinahe. Der Diener rannte davon und erzählte es seinem Herrn. Sein Herr sagte: ‚Vielleicht hat er dich nicht erkannt.’ Er schickte einen weiteren Diener.

Die Winzer schlugen auch diesen. Dann schickte der Herr seinen Sohn. Er sagte. ‚Vielleicht werden sie vor meinem Sohn etwas Respekt bezeugen.’ Diese Winzer, als sie erfuhren, dass er der Erbe des Weinbergs wäre, packten ihn und töteten ihn. Jeder, der zwei Ohren hat, möge besser zuhören.“

Kommentar

Dieses Gleichnis will uns bewusst machen, dass, wenn der Ruf ertönt zum Erwachen und zum Einbringen der Ernte unseres Lebens, nicht alle bereit sind, diesem Ruf zu folgen. Die meisten hängen so sehr am äusseren Reichtum des Lebens, dass sie jene, die vom Lassen und Hergeben des äusseren und vom Gewinn des inneren Reichtums sprechen, von sich weisen oder gar verfolgen und töten.

Jesus hat mit diesem Gleichnis für jene, die Ohren haben, zu hören, sein eigenes Schicksal vorausgesagt.