Mystik & Thomasevangelium – Nr. 8 – Der Unvergängliche Schatz
Der Vers - Der Unvergängliche Schatz
Und er sagte: „Der Mensch gleicht einem weisen Fischer, der sein Netz ins Meer warf und er zog es aus dem Meer voller kleiner Fische. Unter ihnen fand er einen grossen, schönen Fisch. Der weise Fischer wirft alle kleinen Fische ins Meer und wählt den grossen Fisch ohne Anstrengung. Wer zwei gute Ohren hat, um zu hören, sollte besser zuhören!“
Kommentar
Wie der Fischer im Gleichnis, so handelt der Weise im Leben. Er wirkt wie andere und erntet die Früchte rechten Denkens und Tuns. Aber unter den vielen zeitlichen Früchten erkennt er die eine ewige. Um dieser willen lässt er die zeitlichen fahren. Ein weiteres Herrenwort vergleicht ihn einem Kaufmann, der eine Warenladung hatte und eine Perle fand. Er verkaufte die Ladung und behielt die Perle.
So suchet ihr nach dem unvergänglichen Schatz, den keine Motten fressen und keine Würmer vernichten. Nämlich nach dem Reiche Gottes, das, einer kostbaren Perle gleich, alle irdischen Güter an Wert unendlich übersteigt. Aber es genügt nicht, den unvergänglichen Schatz zu besitzen. Es gilt auch, ihn recht, zum Segen aller, anzuwenden.