Mystik & Thomasevangelium – Nr. 9 – Rechtes Handeln
Der Vers - Rechtes Handeln
Jesus sagte: „Siehe, da ging ein Säher hinaus, nahm eine Handvoll Samen und warf sie aus. Ein Teil davon fiel auf den Weg; die Vögel kamen, um sie aufzusammeln. Andere fielen auf den Felsen und schlugen keine Wurzeln in der Erde und brachten auch keine Ähren hervor. Und andere fielen auf die Dornen, sie erstickten die Saat und Würmer frassen sie. Und wieder andere fielen auf die gute Erde und ergaben eine gute Frucht. Sie brachte sechzig und hundertzwanzig des Masses.“
Kommentar
Die Fülle fruchtbringender Saat, die ihrer Vollendung entgegenreift, ist uns. So wird von uns mit jedem lichten Gedanken, jedem liebevollen Wort und jeder guten Tat ausgestreut. Doch sollen wir das Gute nicht acht- und wahllos verstreuen, sondern es bewusst gutem Boden anvertrauen, es also nicht dorthin streuen, wo es nicht Wurzel schlagen, wachsen und Frucht tragen kann.
Wo es aufnahmewillige Herzen findet, sollen wir reichlich säen. Dann wird die Ernte alle Erwartungen übertreffen. Die gute Frucht dieser Herzen wird zum Himmel emporgebracht. Die Fülle des Reiches Gottes wird sich in diesen Herzen offenbaren und durch sie auch in der äusseren Welt Frucht tragen, also zur Verwirklichung des Reiches Gottes auch nach aussen hin beitragen.