Unterscheidung der Geister und Gaben des Heiligen Geistes – Gutes Gewissen – Schlechtes Gewissen und Falsches Gewissen

Unterscheidung der Geister - Gaben des Heiligen Geistes

Unterscheidung der Geister, oder auch Geistesunterscheidung bezeichnet die kritische Differenzierung von Gedanken, Gefühlsregungen und Prophetien im Hinblick auf die Frage, inwieweit sie von Gott stammen oder nicht. In den „Exerzitien“ („Geistlichen Übungen“) des Ignatius von Loyola ist die Unterscheidung der Geister die zentrale Übung. Der Übende soll Erfahrung darin gewinnen, in seinem eigenen Leben zu unterscheiden, was ihn zu mehr Liebe, mehr Hingabe an Gott oder zum grösseren Dienst an den Menschen führt und was nicht.

Ich setzte voraus, dass es dreierlei Gedanken in mir gibt: solche, die mein eigen sind und allein meiner Freiheit und meinem Willen entspringen, während die beiden andern von aussen kommen: der eine vom guten, der andere vom bösen Geist. (Ignatius von Loyola)

Gaben des Heiligen Geistes - Charismata

Doch aus dem Baumstumpf Isais wächst ein Reis hervor, ein junger Trieb aus seinen Wurzeln bringt Frucht. Der Geist des Herrn lässt sich nieder auf ihm: der Geist der Weisheit und der Einsicht, der Geist des Rates und der Stärke, der Geist der Erkenntnis und der Gottesfurcht.

Anfang der Weisheit ist die Gottesfurcht. Ich erkannte aber, dass ich die Weisheit nur als Geschenk Gottes erhalten könne. Daher wandte ich mich an den Herrn. Fehlt es aber einem von euch an Weisheit, dann soll er sie von Gott erbitten.

Geistesgaben - Glaube, Liebe & Hoffnung

  • Mitteilung von Weisheit
  • Vermittlung von Erkenntnis
  • Glaubenskraft
  • Krankheiten heilen
  • Wunderkräfte
  • Prophetisches Reden
  • Unterscheidung der Geister
  • Zungenrede und deren Deutung

Todsünden - Charakterschwäche

  • Superbia: Hochmut (Stolz, Eitelkeit, Übermut)
  • Avaritia: Geiz (Habgier, Habsucht)
  • Luxuria: Wollust (Ausschweifung, Genusssucht, Begehren, Unkeuschheit)
  • Ira: Zorn (Jähzorn, Rachsucht)
  • Gula: Völlerei (Gefrässigkeit, Masslosigkeit, Unmässigkeit, Selbstsucht)
  • Invidia: Neid (Eifersucht, Missgunst)
  • Acedia: Faulheit (Feigheit, Ignoranz, Überdruss, Trägheit des Herzens)

 

Frucht des Heiligen Geistes - Verhältnis von Fleisch & Geist

Darum sage ich: Lasst euch vom Geist leiten, dann werdet ihr das Begehren des Fleisches nicht erfüllen. Denn das Begehren des Fleisches richtet sich gegen den Geist, das Begehren des Geistes aber gegen das Fleisch; beide stehen sich als Feinde gegenüber, sodass ihr nicht imstande seid, das zu tun, was ihr wollt.

Fleisch

Wenn ihr euch aber vom Geist führen lasst, dann steht ihr nicht unter dem Gesetz. Die Werke des Fleisches sind deutlich erkennbar:

Unzucht, Unsittlichkeit, ausschweifendes Leben, Götzendienst, Zauberei, Feindschaften, Streit, Eifersucht, Jähzorn, Eigennutz, Spaltungen, Parteiungen, Neid und Missgunst, Trink- und Essgelage und Ähnliches mehr.

Geist

Ich wiederhole, was ich euch schon früher gesagt habe: Wer so etwas tut, wird das Reich Gottes nicht erben. Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Bescheidenheit und Selbstbeherrschung, dem allem widerspricht das Gesetz nicht.

Alle, die zu Christus Jesus gehören, haben das Fleisch und damit ihre Leidenschaften und Begierden gekreuzigt. Wenn wir aus dem Geist leben, dann wollen wir dem Geist auch folgen. Wir wollen nicht prahlen, nicht miteinander streiten und einander nichts nachtragen. (Paulus)


 

Unterscheidung der Geister

Herz - Entscheidungsmitte des Menschen - Freier Wille

Bauch und Kopf und in der Mitte ist das Herz. Das Herz ist die Entscheidungsmitte des Menschen. Das Herz hört sich an, was der Bauch sagt und fragt dann den Kopf, was er dazu meint. Und dann muss das Herz eine Entscheidung fällen. Das Herz hat also diese zwei Beraten, der Bauch und der Kopf. Das Herz stellt sich nun die Frage, ob es Gut ist oder Schlecht!

Frauen sehen den Wald vor lauter Bäumen nicht, und Männer sehen keine Bäume!

 

Das Herz fragt sich, ob diese Entscheidung meinen Werten entspricht:

  • Und dazu braucht es den freien Willen, sonst könnte das Herz keine Entscheidung treffen. 
  • Die Werte! Werte sind wichtiger je näher sie am Wahren, Guten und Schönen sind.
  • Das Gewissen! Das Gewissen überprüft meine Handlungen und vergleicht sie mit meinen Werten.
  • Die Tugenden! Die Werte wenn sie langsam verinnerlicht werden. Die Leichtigkeit im Tun des Guten. Die Tugenden werden zum Bauchgefühl. Das heisst; die Wahrheit sagen macht Lust und lügen mach Unlust.
  • Das innere Heiligtum! Religion, Teil eines grösseren Ganzen zu sein, d.h. ein Sinn, dass es etwas grösseres gibt, als ich selbst! Ein Dienst an einer Sache, Hingabe!

Ganz er, selbst, wird er, wo er sich übersieht und vergisst! (Viktor Frankl)

Das Herz muss offen für die Wahrheit sein. Es kann sich aber selber auch Denkverbote geben und dann geht man der Schuld aus dem Weg und fällt zurück in den Bauch (Unlust vermeiden).

  • Verhärtetes Herz
  • Schwaches Herz
  • Starkes Herz

Die Hingabe macht glücklich und Liebe tut weh. Leistung des Herzens:

  • Dankbarkeit
  • Gelassenheit
  • Demut, die Fähigkeit sich selbst zu sehen, wie es der Wirklichkeit entspricht.
  • Vergebung
  • Reue
  • Barmherzigkeit & Güte
  • Dienst