Zen Koan – Hekiganroku – Nr. 27 – Zen Meister Ummon’s «Goldener Wind»
Das Beispiel
Ein alter Mönch fragte Zen Meister Ummon: " Was für eine Zeit ist das, wenn die Bäume sich verfärben und die Blätter zur Erde fallen?" Ummon sprach: "Dann offenbart der goldene Wind sein ganzes Wesen."
Engo's Einführung
Im Herbst, in der schönsten Jahreszeit, wird auch die ganze Trostlosigkeit absterbenden Lebens beschworen; und nicht nur der kleine Tod der Natur. Wie ein Meister auf eine einzige Frage gleich deren zehn beantwortet. An einer Ecke gleich die anderen drei aufzeigt, wie er zum Aufstöbern eines Hasen's nur den Falken jagen lässt (nicht etwa den Hund für Grosswild), wie er sich beim Feuermachen genau nach dem Wind richtet. Und von all dem können wir heute einmal absehen und nur das eine fragen: Was macht ein Meister in einer Lage, die es erfordert, in das Versteck des Tigers einzudringen?
Vers
Bedeutsam ist die Frage, Schwanger auch die Antwort! Die drei Sätze sind erfüllt, der Pfeil durchdringt das Universum. Der Wind weht über die Ebene, Sanfter Regen bewölkt den Himmel. Siehst du nicht den Meister des Shorin-Tempels? Noch nicht zurückgekehrt, wandstarrend, jetzt ruhig auf dem Yuji-Gipfel meditieren?