Zen Koan – Hekiganroku – Nr. 41 – Zen Meister Joshu und der Grosse Tod

Das Beispiel

Zen Meister Joshu fragte Tou-dsi: "Wie ist das eigentlich dann, wenn einer, der den Grossen Tod gestorben ist, nun im Gegenteil lebendig wird?" Tou-dsi erwiderte: "Nächtliche Gänge lasse ich nicht zu. Man muss es mit der Tageshelle halten, um dahin zu kommen."

Engo's Einführung

Eine alte Redensart besagt, es gebe zweierlei Ketten, die den Menschen in Gefangenschaft
halten können: die eiserne Kette der Verblendung, des Ich-Wahns, und die goldene Kette der
Erkenntnis, der Erleuchtung. In der Qualität besteht zwar zwischen beiden ein gewaltiger
Unterschied, in der Wirkung jedoch sind sich beide gleich.

Vers

Lebendig wachen Auges stellt er wieder sich Sterbenden gleich. Was braucht er denn verbotene Kost, zu prüfen so grossen Durchblick? Die Alten, die Buddhas, mein' ich, kamen so weit noch nicht. Und wer wohl hätte in nichts zerstreut den Wurf von Staub und Sand?