Abt Reding – Zen Meister und Vater – Es ist nicht der Weg der Bequemlichkeit, sondern der Weg des Opfers!
Zen Meister Reding - Der Hund jagt den Ball, der Tiger beisst den Werfer!
Zen Meister Reding heisst Sie herzlich willkommen. Als einfacher Bergmönch habe ich hier dieses unvollständige Wissen zusammengetragen. Aus tiefstem Herzen verbeuge ich mich in unendlich grosser Dankbarkeit vor meinen Meistern frei von Ost und West. Wie hätte ich nur mein Leben, ohne diese existentielle Begegnungen, verbringen können. Mögen ihre Lehren in den Herzen der Menschen gedeihen. Alles Gute auf dem Weg!
Jugendjahre - Das Abenteuer Beginnt
Geboren und aufgewachsen in der Stadt Zürich (Schweiz), genoss Zen Meister Reding das Leben an der Stadtgrenze. Der mütterlichen Bedingung folgend absolvierte er die Lehre als Chemielaborant bei der Empa Dübendorf mit Berufsmaturität (BMS). Dank dem zusätzlichen Erlangen der Maturität an der KME (Kantonale Maturitätsschule für Erwachsene) stand ihm die Universität ebenfalls offen.
Nach ein paar unfruchtbaren Semestern Philosophie und Mathematik an der Universität Zürich wurde es Zeit, dem Streben nach der inneren Leere und Fülle mit allen Konsequenzen nachzugeben und den Weg des Zen einzuschlagen. Dieses Streben entwickelte sich langsam und organisch während der Pubertät, als er das erste Mal dank eines Traumes seiner Mutter mit dem Logos (Zen-Dialoge) in Kontakt kam. So fing die Suche nach einem Lehrer und Meister an.
Entscheidung - Keine Bergspitze ohne Talboden!
Ein Unfall riss Zen Meister Reding plötzlich aus dem Leben und sein Rücken war kaputt. Nur noch im Bett zu liegen und zu Atmen, damit die Schmerzen auszuhalten waren. Das ganze Leben schien vorbei und er akzeptierte, lebenslang ein Krüppel zu sein. In dieser schweren und andächtigen Zeit fasste er den Entschluss endlich einen Meister zu suchen und ins Kloster einzutreten. Denn schlimmer konnte es nicht mehr werden.
Es schien eine Unmöglichkeit zu sein, jemals den japanischen Klosteralltag körperlich zu bewältigen. Drei Monate konnte er nicht mehr Laufen aber der Entschluss war gefasst. Und so musste er danach wortwörtlich Schritt für Schritt wieder alles erlernen. Bereit, sein ganzes Leben zu opfern, begann die Vorbereitung. Schmerzen sind nun ein lebenslanger Meister und Lehrer.
Zur Vorbereitung auf das Mönchsleben lebte er ein Jahr lang bei seinem Mentor, Kaspar Reinhart, in der Karate Akademie Zürich und schlief auf den Boden der Trainingshalle.
Ausbildung - Suche nach dem Meister
In Japan wurde er von Zen Meister Noritake Kotoku zum Zen Mönch ordiniert (Mönchsname: Masan Doam). Nach der formalen Ausbildung im Zen Kloster Empukuji in der Nähe von Kyoto wanderte er von Tempel zu Tempel, um einen geeigneten Lehrer zu finden. Den Lebensunterhalt verdiente er im traditionellen Almosengang auf den Strassen Japans und half bei Zeremonien in den Tempeln seiner Mönchsbrüder und Schwestern.
Nach Anweisung seines Dharmavaters ging die Reise nach Südkorea. Seine Zeit als Wandermönch war mit einem Schlag beendet, als der Austausch mit Zen Meister und koreanischer Patriarch Powha Sunim begann. Ob in der Hermitage, im Tempel, in den Bergen und im Kloster, das Schlachtfeld der Weisheit war mit dem Zen Meister allgegenwärtig. Als persönlicher Assistent und Schüler wurde der Logos rund um die Uhr untersucht und das Leben an der Seite des Lehrers liess und lässt keine Unachtsamkeit zu. Der Leitstern wurde endlich nach vielen harten Jahren der Suche gefunden und leuchtet nun zeitlos im Herzen des Schülers.
Wander- & Bettelmönch - Bitte gern geschehen!
Als Dank für die zehnjährige Ausbildung zum Zen Mönch pilgerte Zen Meister Reding im traditionellen Almosengang durch Japan mit seinen Strohsandalen. Von Wakkanai im Norden Hokkaidos bis nach Ishigaki-Jima im Süden Okinawas (3000 Kilometer) brauchte er acht Monate und lebte von der Hand in den Mund. Jeden Tag Richtung Süden, ohne zu wissen, ob das Essen reicht und wo die nächste Schlafgelegenheit ist, untersuchte er das Leben & Sterben mit den Einwohnern Japans. Während der Zeit als Wander- & Bettelmönch wurden das Kloster und der Marktplatz eins.
Ursprung - Der verlorene Sohn kehrt zurück!
Wir müssen alles zerstören und mit den Einzelteilen etwas Neues aufbauen! Sohn Urban (4)
Die Zeit in der Ferne halfen seinen Ursprung und seine Identität (Christentum) zu verstehen. Obwohl er nicht wusste wie lange seine Ausbildung dauern würde, versprach er, dass er seinem Vater im Alter zur Seite stehen wird. So beschloss er, sich in der Schweiz niederzulassen und fortan zusammen mit seinen Kindern die christliche Religion und Kultur wieder zu entdecken.
Urchigs Zen - Kirche im eigenen Geist und Gott im eigenen Selbst!
Als einfacher Bettelmönch fand er Unterkunft in einem alten, kargen und kalten Dachstock in Einsiedeln. Unerwartet kamen Besucher & Gäste und zusammen wurde in der Meditation das Leben & Sterben untersucht. Mit der väterlichen Strenge aus Japan und der mütterlichen Güte aus Korea wurde der Grundstein gelegt und im gegenseitigen Vertrauen von Laien und Klerus wurde 2014 die Zen Akademie gegründet. Frei von Ost & West, verpflichten sich die Mönche, ihr Streben nach der inneren Leere, dem Potential und die Wahrheit zum Wohle aller zu teilen und die patriarchale Zen Linie weiter zu untersuchen.
Vita Innocentis - Vom Saulus zum Paulus
Vor der Erleuchtung; Holz hacken, Wasser tragen. Nach der Erleuchtung; Holz hacken, Wasser tragen. Adam und Eva spielten im Garten Eden und so wuchs die Familie Reding. Was bleibt dem einfachen Abt nun anderes übrig als Holz zu hacken und Wasser zu tragen. Für eine handvoll Entschlossene und Unerschrockene bleiben aber die Klosterpforten geöffnet, um gemeinsam das Leben und Sterben immer wieder zu untersuchen.
Katholischer Glaube - Die Suche nach dem Vater
Nach vielen Jahren der Suche entdeckte Zen Meister Reding endlich den christlichen Glauben wieder und fand schlussendlich die langersehnte und passende Form, damit sich das Zen (Mystik) hier entfalten kann. Denn die Seele hat bei uns im Westen die Sprache (Form) des Christentums und so kann sich das Zen (Inhalt) auch passend ausdrücken.
Die Konvertierung zum Katholizismus war und ist aber mit sehr grossen persönlichen Hindernissen und Prüfungen übersät. Nachdem Zen Meister Reding und seine Kinder katholisch wurden, kehrten ihm Familie, Verwandte, Freunde und Schüler den Rücken. Er wurde verlassen, geschieden, verraten, angezeigt und betrogen. Man versuchte seinen Ruf und das Kloster zu schädigen und ihm sogar seine Kinder wegzunehmen. So verlor er fast alles, seine Kinder und sein Hab und Gut. Nur eine handvoll Gläubiger standen ihm zur Seite. Aber der Glaube, die Liebe und die Hoffnung waren und sind stärker.
Das Zen in der Schweiz ist sehr stark mit den Jesuiten verbunden und so schliesst sich der Kreis mit unserer Tradition.
Im Kloster und auf dem Marktplatz (Vita Contemplativa & Vita Activa), ihr Wander- und Tempelmönche, Brüder und Schwestern, woher seht Ihr denn genau all das Kommen & Gehen der Dinge? Schnell, schnell! Gebt mir eine Antwort, denn das Leben und Sterben sind die wichtigen Sachen, seid achtsam, alles ist vergänglich und vergeht schnell. Die Zeit wartet auf niemanden.
Kulturzerfall und Auferstehung! In einer vaterlosen und daher respektlosen Zeit sind wir einsam, ziellos, entzweit, steril, kastriert, illoyal und fühlen uns verloren und werden verraten. Nur mit dem Geist des Vaters haben wir den Mut und die Entschlossenheit damit wir den Kreislauf von Ursache und Wirkung, Tat und Folge durchbrechen. Du hast es nicht begonnen, aber du kannst es endlich beenden und durch das torlose Tor in die Freiheit und Verantwortung marschieren!
Zen Meister Reding - Nomen est Omen
Orden: 臨済正宗 (Rinzaishoshu) Meister aus der wahren Tradition des Zen.
Titel: 西瑞軒 (Saisuiken) Das reine und verheissungsvolle Haus im Westen.
Mönchsname:
- 磨山 (Japanisch: Mazan) Einen ganzen Berg polieren. Der Berg des Bodhidharma.
- 道庵 (Koreanisch: Doam) Die Traufe auf dem Weg, welche etwas Schatten und Schutz spendet.
臨済正宗 西瑞軒 磨山道庵