Initiation Elternschaft – Ritual – Verantwortung als Mutter und Vater

Die Initiation in die Elternschaft: Der Phönix muss aus der Asche wieder auferstehen, um in die neue Rolle als Vater oder Mutter hineinzuwachsen. Das Alte muss sterben, damit man neugeboren in die neue Verantwortung treten kann. Frauen setzten sich natürlicherweise bei der Geburt des Kindes mit dem Tod und der eigenen Vergänglichkeit auseinander. Die Schmerzen beim Gebären braucht die Frau um als Mutter wieder geboren zu werden.

Um eine gleichberechtigte Familie zu werden, müssen daher die Männer diese Erfahrung aktiv suchen. Schmerz und Tod ins Auge sehen, damit man erwachsen wird.

Beide müssen sich jeweils dem Tod und der Vergänglichkeit stellen, damit Körper und Geist den Unterschied zwischen Schmerz und Leid lernen können. So entsteht Verantwortung und der Kern der Familie. Man wird Teil eines Grösseren in Körper und Geist.

 

Einer, der sich selbst besiegt, ist grösser als einer, der tausend im Kampf besiegt.

Männer

Die Initiation in die Elternschaft (Vaterrolle) beginnt mit einer Bergwoche im Honora Zen Kloster.

Frauen

Die Initiation in die Mutterrolle beginnt bei den Frauen, wenn bereit sind natürlich zu gebären.

Kontemplation - Elternschaft - Familie

Der Siegreiche und die drei Juwelen, meine grosse Zuflucht, sind mein Kronschmuck der grossen Glückseligkeit. Ich bete von Herzen nie von diesen getrennt zu sein. Haltet mich unablässig mit dem Eisenhaken eures Mitgefühls.

Die Lehren meiner gütigen Eltern behalte ich liebevoll. Wozu soll verbale Freizügigkeit gut sein, wenn man den Knoten des Geizes nicht löst? Welchen Nutzen hat es, Disziplin zu heucheln, wenn man Betrug und Falschheit nicht aufgibt? Was nützt Geduld, die man um des guten Rufes Willen übt, wenn man die Waffen verletzender Worte nicht ertragen kann? Was nützt es, sich oberflächlich um positives Handeln zu bemühen, wenn man nicht wirklich seine Faulheit überwindet? Was nützt es, in der Praxis Schwierigkeiten auf sich zu nehmen, wenn man seine Geistesabwesenheit nicht aufgibt? Was nützt es, über Offenheit, den Weisheitsaspekt, zu meditieren, wenn man Erscheinungen nicht als hilfreich erfährt? Was nützt ein umfangreiches Wissen, wenn den tiefgründigen Kernpunkt nicht versteht? Was nützt es, anderen das Gesetz von Ursache und Wirkung zu erklären, wenn man sich in seinem Tun und Lassen nicht selbst danach richtet? Solange man die Giftschlange der gestörten Gefühle nicht getötet hat, ist es falsch zu behaupten, sie seien ursprüngilches Bewusstsein. Solange sich der Wirbelwind der Eifersucht nicht gelegt hat, ist es falsch zu behaupten, man übe sich in der auf die Erleuchtung ausgerichteten Geisteshaltung. Solange man die Ich-Illusion nicht überwunden hat, ist es falsch zu behaupten, man verstehe die Gleichheit der Dinge. Solange ein Meister den Dämon des Egoismus nicht gezähmt hat, wird er von den Geistesgiften beherrscht.

 

Zen Orden der Schweiz