Messe an Sonntage und Festtage – Wie es war im Anfang, so auch jetzt und allzeit und in Ewigkeit

Messe an Sonntage und Festtagen aus dem Gebetbuch (Männer im Gebet) meines Grossvaters. Der Priester kniet an den Stufen des Altares nieder und beginnt den Rahmenvers. Nachdem der Priester den Rahmenvers angestimmt hat, besprengt er zuerst dreimal den Hochaltar, dann sich selber, sich erhebend, die Altardiener mit Weihwasser. Dann schreitet er durch die Kirche und besprengt auch die Gläubigen. Währenddessen singt der Chor einen oder mehrere Werke des 50. Psalmes:

Erbarme dich meiner, Gott, nach deiner grossen Barmherzigkeit. Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste; Wie es war im Anfang, so auch jetzt und allzeit und in Ewigkeit. Amen.

Lasset uns beten.

Erhöre uns, heiliger Herr, allmächtiger Vater, ewiger Gott, und sende gnädig deinen heiligen Engel vom Himmel herab. Er behüte, bewahre, beschütze, besuche und beschirme alle, die miteinander in diesem Hause weilen. Durch Christus, unsern Herrn. Amen.

In der heiligen Opferzeit wird folgender Rahmenvers gesungen:

Ich sah ein Wasser ausgehen vom Tempel von der rechten Seite, alleluja. Und alle, zu denen dieses Wasser kam, wurden geretttet, und sie werden sprechen: Alleluja, alleluja.

Preiset den Herrn, denn er ist gut; denn in Ewigkeit währet sein Erbarmen. Ehre sei. Ich sah ein Wasser ...

Die geheimnisvollen Worte des Propheten Ezechiel, die als Rahmenvers die Austeilung des geweihten Wassers in der Opferzeit begleiten, sind uns im Licht der Auferstehung Christi klar. Wir wissen ja; Das Wasser ist das äussere Zeichen und daher auch das Sinnbild der Taufe. Als Sinnbild dieses Sakramentes liess es der Herr selbst, dieser wahre Gottestempel, seiner heiligen Seitenwunde entströmen. Darauf will uns also der Rahmenvers hinweisen, dass uns das eben ausgeteilte Wasser ein Sinnbild der Taufe sei und ein Zeichen zur dankbaren Erinnerung an den Erlösungstod des Herrn, aus dem das Taufwasser alle Kraft empfängt.

Die Vormesse

Mit den heiligen Gewändern bekleidet, tritt der Priester zum Altar. Er macht vor diesem seine Ehrenbezeichnung, indem er das Knie beugt oder sich tief verneigt, wenn das Allerheiligste nicht auf dem Altare ist, und steigt die Altarstufen hinan. Er stellt den Kelch in die Mitte und schlägt auf der rechten , d.h. der Epistel-Seite, das Messbuch auf. Darauf macht er eine Verneigung vor dem Kreuz, tritt wieder vor die unterste Altarstufe und macht abermals seine Ehrenbezeichnung. Bei der Kniebeuge oder Verneigung des Priesters knien alle nieder. Es beginnt das

Staffelgebet

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen. Zum Altare Gottes will ich treten: Zu Gott, der mich erfreut von Jugend auf. Schaffe Recht mir, Gott, und führe meine Sache gegen ein unheiliges Volk; von frevelhaften, falschen Menschen rette mich. Gott, du bist meine Stärke. Warum denn willst du mich verstossen? Was muss ich traurig gehen, weil mich der Feind bedrängt? Send mir dein Licht und deine Wahrheit, dass sie zu deinem heiligen Berg mich leiten und mich führen in dein Zelt.

Dort darf ich zum Altare Gottes treten, zu Gott, der mich erfreut von Jugend auf. Dann will ich dich mit Harfenspiel lobpreisen, Gott, mein Gott! Wie kannst du da noch trauern, meine Seele, wie mich mit Kummer quälen?

Vertrau auf Gott, ich darf ihn wieder preisen; er bleibt mein Heiland und mein Gott.

Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste; Wie es war im Anfang, so auch jetzt und allzeit und in Ewigkeit. Amen.

Zum Altare Gottes will ich treten: Zu Gott, der mich erfreut von Jugend auf.

Unsere Hilfe ist im Namen des Herrn, der Himmel und Erde erschaffen hat. Ich bekenne Gott, dem Allmächtigen, der seligen, allzeit reinen Jungfrau Maria, dem heiligen Erzengel Michael, dem heiligen Johannes dem Täufer, den heiligen Aposteln Petrus und Paulus, allen Heiligen und euch, Brüdern, dass ich viel gesündigt habe in Gedanken, Worten und Werken: durch meine Schuld, durch meine Schuld, durch meine übergrosse Schuld. Darum bitte ich die selige, allzeit reine Jungfrau Maria, den heiligen Erzengel Michael, den heiligen Johannes den Täufer, die heiligen Apostel Petrus und Paulus, alle Heiligen und euch, Brüder, für mich zu beten bei Gott, unserm Herrn.

Der allmächtige Gott, erbarme sich deiner; er lasse dir die Sünden nach und führe dich zum ewigen Leben. Amen.

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Allmächtiger, ewiger Gott, du lässest deine Diener im Bekenntnis des wahren Glaubens die Herrlichkeit der ewigen Dreifaltigkeit erkennen und in der Macht der Majestät die Einheit anbeten; darum bitten wir: Lass uns in diesem Glauben unerschütterlich und so gegen alle Feindseligkeit allzeit gefestigt sein. Durch unsern Herrn Jesus Christus, deinen Sohn, der mit dir lebt und herrscht in der Einheit des Heiligen Geistes, Gott, von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

Lesung

O unermessliche Tiefe der Weisheit und Erkenntnis Gottes! Wie unfassbar sind seine Gerichte und wie unbegreiflich seine Wege! Wer hätte die Gedanken des Herrn erkannt? Oder wer wäre sein Ratgeber gewesen? Oder wer hätte ihm vorgestreckt, dass ihm zurückerstattet werden müsste? Ja, von ihm und durch ihn und in ihm ist alles, ihm sei die Ehre in Ewigkeit. Amen.

Zwischengesang

Gepriesen bist du, Herr, der du die Abgründe anschaust und thronest auf den Cherubim. Gepriesen bist du, Herr, in des Himmels Feste und lobwürdig in Ewigkeit!

Allelujabers

Alleluja, alleluja. Gepriesen bist du, Herr, Gott unserer Väter, und lobwürdig in Ewigkeit! Alleluja.

In der Mitte des Altares verneigt, spricht hierauf der Priester leise:

Reinige mein Herz und meine Lippen, allmächtiger Gott. Wie du einst die Lippen des Propheten Isaias mit glühendem Steine gereinigt hast, reinige auch mich in deinem gnädigen Erbarmen und lass mich so dein heiliges Evangelium würdig verkünden. Durch Christus, unsern Herrn. Amen.

Evangelium

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin, lehret alle Völker, und taufet sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehret sie alles halten, was ich euch geboten habe. Geht, ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Welt.

Lob sei dir, Christus!

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